Gemeinsam Freiheit finden: Yaras Reise zu sich selbst und ihren Lieben

Yara stand auf der knarrenden Veranda des Ahnenhauses, wie eine Heldin, die bereit ist, sich in das tobende Herz des Sturms zu stürzen. Windböen zerzausten ihre Nerven und zerzausten ihr ordentlich gefrisiertes Haar, und ihre neuen Stiefel drohten in einer anderen Dimension zu verschwinden. Ihr Mantel flatterte wie ein Theatervorhang, und zwei Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum: "Hier ist sie, die Freiheit!" und "Was, wenn ich zu weit ginge?"

■ ■ ■

Yara hielt an ihrer "genialen" Idee fest: weniger Menschen - mehr Luft. Die Arithmetik ist einfach: Wenn dich niemand mit "Warum hast du die Suppe nicht aufgegessen?" belästigt, dann musst du dich nicht von internen Streitigkeiten darüber quälen lassen, ob eine erwachsene Frau verpflichtet ist, alles auf dem Teller bis auf den letzten Löffel zu essen. Wenn es keinen Nachbarn gibt, der ein Kätzchen mitbringt und anbietet, sich um es zu kümmern und gleichzeitig Borschtsch zu meistern, wird ein unerwartet flauschiger Ball, der Aufmerksamkeit erfordert, nicht angehängt. Vor allem die endlosen Ratschläge und der kaum spürbare Druck der Angehörigen waren anstrengend; Die alten Fehler taten immer noch weh, und neue Enttäuschungen verfolgten mich. Natürlich schien die Einsamkeit leicht und ehrlich zu sein, aber selbst eine winzige Mücke wusste, wie sie ungebeten in ihre Ruhe eingreifen konnte. Laß ihn sitzen - es gibt noch Freiheit in der Welt.

■ ■ ■

Yara träumte davon, eine Art "einsamer Wolf" zu werden, zu dem jeder aufschauen möchte, und brachte einen Berg von Büchern mit Titeln wie "Find Your Zen While Others Run" und "Rewrite the Internal Script Before He Rewritten You" mit nach Hause. Aber diese nützlichen Seiten schärften nur ihre Vorstellungskraft und enthüllten ihr fünfundzwanzig alternative Versionen ihrer selbst: von einer Eichhörnchenlehrerin im Wald bis zur Autorin eines Top-Blogs von einer einsamen Insel. Als meine Mutter ihre Aussage hörte, dass sie in einer Höhle ohne WLAN lebte, verschluckte sie sich fast am Tee. Ihrer Meinung nach klang es wie die Sensation des Jahrhunderts.

■ ■ ■

Eines sonnigen Tages beschloss Yara schließlich, aus dem Haus ihrer Eltern zu fliehen. Sie schlug die Tür mit solcher Wucht zu, dass sie fast aus den Angeln flog, und steuerte erhobenen Hauptes auf den Wald zu, wobei sie eine triumphierende Stimmung ausstrahlte. Die Nachbarn brachen sofort in Gelächter aus und scherzten: "Diesmal findet einen echten Freund, keinen sprechenden Kürbis!", und erinnerten sich an ihre bedeutsame Bekanntschaft mit dem gesprächigen Gemüse. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ihres Lebens.

■ ■ ■

Jenseits des Dorfes sah der Wald aus wie ein Schauplatz ihres persönlichen Dramas: Die Dämmerung strömte in Schatten, und jedes Rauschen hallte von einem gespenstischen Flüstern wider: "Da bist du, kleiner Reisender..." Yara ging weiter, inspiriert von der Idee, Mäuse, Eichhörnchen und vielleicht eine fliegende Krähe über die großen Bedeutungen des Lebens aufzuklären. Sie konnte fast ihre eigenen ermutigenden Reden über das Schicksal hören. »Ich werde die Hüterin dieser flauschigen Philosophen werden!« dachte sie fest und richtete ihren Rücken auf.

■ ■ ■

Mitten im Wald tanzten plötzlich die Flammen eines Feuers, Zelte glitzerten im schummrigen Licht, und die Luft war erfüllt von dem schmerzlich vertrauten Duft von frischem Gebäck. Es stellte sich heraus, dass Familie, Freunde und sogar ein immer mürrischer Nachbar, der sich über ein schief abgestelltes Fahrrad beschwerte, bereits da waren. Auch sie hatten ihr eigenes Fest der Freien, mit Decken, Klappstühlen und Thermoskannen voller Marmelade, und schlugen ihr Lager genau dort auf, wo Yara sich zur Ruhe setzen wollte. Es war ein totaler Schock für sie: Während sie "weglief", machten ihre Lieben ein Picknick im Wald und warteten anscheinend auf sie.

■ ■ ■

In diesem Moment dämmerte es Yaru: Freiheit bedeutet nicht zwangsläufig, sich in einer Höhle zwischen Moos und ohne WLAN zu verstecken. Oft geht es nur darum, mit denen zusammen zu sein, die deine Grenzen respektieren und selbst die verrücktesten Ideen unterstützen. "Warum rennen", dachte sie, "wenn früher oder später alle mit einer Decke und einem freundlichen Wort kommen?" Und jetzt spürte sie deutlich, wie viele Menschen in ihrem Leben sie lieben und es ihr ermöglichen, sie selbst zu bleiben. Als Mama Yaras Tränen bemerkte, lächelte sie nur: "Na, hast du schon deine Höhle für die Nacht ausgesucht?"

■ ■ ■

An diesem Abend spielte sich hier ihre "Hauptlebensgeschichte" ab: zum Pfeifen des Windes, zum Knistern des Feuers und zum Geruch von Tannennadeln. Diejenigen, die bereit sind, ein Taschentuch zum Weinen oder eine Zwiebel zum Grillen (und manchmal alles auf einmal) zu servieren, haben sich versammelt. Yara hat verstanden: Freiheit blüht unter Verwandten, wenn man seine eigenen Grenzen respektiert, vergisst nicht zu lächeln und einen Platz am Feuer für diejenigen zu hinterlassen, die ihm lieb sind - auch wenn es Eichhörnchen, Mäuse und die hartnäckigsten Mücken sind. Denn wahre Freiheit besteht darin, zu sagen: "Ich schaffe das" und gleichzeitig zu wissen, dass es immer Menschen gibt, die bereit sind, deine Siege zu unterstützen und sich darüber zu freuen.

Beliebte Artikel

Gemeinsam Freiheit finden: Yaras Reise zu sich selbst und ihren Lieben