Seelenvoller Fortschritt: Wie Professor Quibbles unter den Maschinen nach der Seele suchte

Professor Quibbles, der sich selbst bescheiden als das größte Gehirnzentrum der Galaxis bezeichnet, hat sein ganzes Leben der Verfolgung eines Traums gewidmet, der weit vom Gewöhnlichen entfernt ist. Nein, er wollte kein erstklassiger Barbier in einem angesagten Barbershop der Stadt werden und träumte nicht davon, bei der Eröffnung jedes neuen Hipster-Cafés dabei zu sein. Seine Idee war viel kühner (und, seien wir ehrlich, ein wenig bizarr): eine Welt zu schaffen, in der das Summen elektronischer Geräte mit dem leisen Läuten der Glocken und dem ewigen Atem von etwas Unveränderlichem verschmilzt. Darüber hinaus sehnte er sich danach, als Begründer des neuesten Fortschrittsmotors berühmt zu werden, der beeindruckend klingt, obwohl er ebenso geheimnisvoll wie grandios bleibt.

In Professor Quibbles' Labor, das mit einem Gewirr von Drähten, Mikroschaltkreisen und uralten Manuskripten übersät ist, die in den Ecken lauern (Gerüchten zufolge steht das beste Rezept für Schawarma am Rand), brach ein hitziges Gefecht aus. Quibbles schwang seine Schraubenzieher wie ein verrückter Dirigent und rief: "Innovation wird uns alle retten! Roboter, Nanotechnologie, Synthesizer heiliger Zaubersprüche – warum nicht eine elektronische Gebetsmühle erfinden? Doch er weigerte sich hartnäckig, die alten Texte zu akzeptieren, die ihn mit einem listigen Augenzwinkern und Flüstern anzublicken schienen: "Vielleicht werfen Sie uns doch noch einen Blick zu, wenn auch nur mit dem linken Auge?"

Mit Federn, die von den gescheiterten Giga-Erfindungen des Professors übrig geblieben waren, und 3D-Druckern, die hin und her huschten, war der Professor hin- und hergerissen zwischen dem Impuls, die Menschheit zu retten, und der Notwendigkeit, das Loch in seinem eigenen Herzen zu flicken, das sich am Tag des Verlusts seines besten Freundes öffnete. Überall waren Scanner laut, und hinter der Wand hörte man das Dröhnen einer Kaffeemaschine, höchstwahrscheinlich aus dem nahegelegenen Café Foam and Cappuccino, das sich geschickt mit den Pfeifen des Professors verbunden hatte. Von Spiritualität war hier kein Cent mehr übrig, außer einem verkohlten Stück Stoff, das man aus der Ferne für eine Ikone halten könnte - wenn man mit einem Auge und bei schwachem Licht hinschaut.

Doch dann begann das eigentliche Chaos: Quibbles begann, den "Roboter-Altarbauer" zu erschaffen – den heiligen Gral für jeden Seminaristen, der sich nicht mit Nägeln herumschlagen wollte. Jedes Mal, wenn die Wundermaschine gestartet wurde, sprühte sie entweder Funken oder floss in den nächsten Abfluss, und einmal schaltete sie den "Feuerwerk"-Modus ein, anstatt Kerzen zu installieren. Die pyrotechnische Show erwies sich als so hell, dass der ganze Bezirk beschloss: Genau hier begann das Festival "Technik und Spiritualität". Die Leute flüsterten nur: "Vielleicht sollte der Professor etwas schlafen oder zumindest ins Spa gehen?"

Quibbles fuhr trotz seines Ratschlags, in uralte Wälzer zu schauen, fort, neue Teile der "Mechanischen Kirche" in 3D zu drucken (der benachbarte Friseur kam übrigens regelmäßig und bettelte um ausgefallene Bartmaschinen, die angeblich an künstlicher Intelligenz arbeiteten). Doch sobald der frisch gebackene "Roboteraltar" wieder zusammenbrach und die müden Drähte wie in stummem Flehen in die Höhe schossen, erkannte der Professor schließlich, dass in diesen klirrenden Mechanismen kein Körnchen Wärme steckte. Es ist, als würde ein Drucker versuchen, einen Olivenzweig für eine Friedenstaube zu drucken: Äußerlich ist es spektakulär, aber der Nutzen ist etwas geringer als gar keiner.

Erwartungsgemäß frustriert und müde warf Quibbles schließlich einen Blick auf den staubigen Schrank, aus dem ein antiker Band mit verschmitztem Blick hervorlugte. "Okay", murmelte er und blies eine Staubschicht weg, die so dick war wie die Anleitung für das neue Smartphone. Gleich auf der ersten Seite erwartete ihn das Gebot: "Ehre die Erfahrung der anderen." In diesem Moment machte es in dem Professor Klick – als ob jemand in der Dunkelheit des Clubs plötzlich mit einem Smartphone wedelte und ihm den Weg nach vorne leuchtete. Normalerweise führte dieser Weg direkt in die Bar, aber dieses Mal führte er zu einer ganz anderen Idee.

Inspiriert sprang er auf und rannte Schwester Margaret hinterher. Die Leute sagten, sie sei eine entfernte Verwandte von mir, obwohl ich zugeben muss, dass ich es selbst oft geneckt habe. Tatsächlich war sie eine alte Bekannte von Quibbles mit dem seltenen Talent, in zwei Welten gleichzeitig zu existieren: dem rasenden Fluss der Metropole und dem hellen Raum ewiger Traditionen. Als sie seltsame Metallgegenstände aus den Taschen des Professors lugen sah (ob Bolzen oder Roboterröhren), hob sie leicht überrascht anmutig eine Augenbraue (vielleicht wurde diese Augenbraue auch in 3D gedruckt). Aber sie hörte ihm immer noch zu und erlaubte ihm, über eine Reihe von Katastrophen und tiefe Enttäuschungen im Universum zu sprechen.

"Sehen Sie", sagte sie, "es reicht nicht aus, nur Roboter zu erfinden, die die ganze Arbeit für uns erledigen. Es gibt noch andere Kreaturen - Menschen, Emotionen, Hamster mit Pausbäckchen... und natürlich kleine verletzliche Seelen."

Die Professoren wurden von Margaritas Worten wie ein Blitz durchbohrt: Sein Knall zischte fast vor Anstrengung. Und plötzlich erkannte er, dass es nicht der Weg nach vorne ist, der Geschwindigkeit und Brillanz des Fortschritts nachzujagen und zu vergessen, was in unseren Herzen lebt.

Inspiriert stürzte sich Quibbles in den Workshop, um echte Spiritualität mit der Technologie von morgen zu verbinden. Aber seine "Lokomotive" des Fortschritts krachte gegen die kalte Wand der Wirklichkeit: Der Treibstoff ging aus, das Feuer in seiner Brust erlosch. Als er in einer Ecke zwischen den verworrenen Drähten und den Trümmern gescheiterter Erfindungen saß, lächelte er plötzlich. Dieses Lächeln mischte Tränen und Lachen: Ja, er war immer noch ein brillanter Erfinder, aber er erkannte schließlich, dass künstliche Spiritualität nicht in die Cloud hochgeladen werden konnte. Technologie ohne Seele ist wie ein dreibeiniger Hocker, dessen viertes Bein nicht aufhört zu knarren: Er scheint von selbst zu leben, aber es ist nicht möglich, sich wirklich darauf niederzulassen.

»Vorwärts in ein neues Zeitalter!« rief Quibbles. Doch diesmal folgten auf seinen Ausruf keine Explosionen oder Zahnradwellen. Das Laboratorium war von einem stillen Licht erfüllt, das sanft über die staubigen Seiten der Manuskripte glitt. Der Professor hat endlich einen Weg gefunden, die beiden Welten – Technik und Spiritualität – miteinander in Einklang zu bringen.

Und vor allem lernte er, die Roboter nachts auszuschalten und ein Live-Gespräch einzuschalten. Wo der USB-Anschluss auf Aufrichtigkeit trifft, beginnt die eigentliche Evolution. Schließlich wird kein 3D-Drucker in der Lage sein, die Wärme des menschlichen Herzens zu gießen, egal wie viele coole Namen er trägt und egal wie verboten es ist, Explosionen zu arrangieren. Und es war diese Entdeckung, die den Professor zum ersten Mal zum Lächeln brachte.

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